Was ist eigentlich dieses Clubhouse?

Praktisch über Nacht entbrannte um die Social-Media-App Clubhouse ein wahrer Hype. Es schien, als ob die zahllosen WhatsApp-, Signal- und Telegram-Nutzer nur auf eine Audio-only-App gewartet hatten. Tatsächlich verbirgt sich hinter dem einprägsamen Namen Clubhouse ein völlig neues Konzept, das an dieser Stelle vorgestellt wird.

Clubhouse: Sprechen statt Schreiben

Clubhouse ist die erste Social-Media-App, bei der die Nutzer ausschließlich über das gesprochene Wort miteinander kommunizieren. User können einem Podcast lauschen und sich aktiv an Diskussionen beteiligen. Die Diskussionsrunden finden in sogenannten Räumen statt. Jeder Nutzer kann einen Raum betreten oder selbst einen eröffnen. Darüber hinaus existieren geschlossene Räume, zu denen nur ein Kreis ausgewählter Mitglieder Zugang hat.

Das revolutionäre Konzept von Clubhouse: Es ist nicht möglich, Nachrichten zu schreiben, die Kamera bleibt außen vor und es können keine „Likes“ verteilt werden. Kommuniziert wird ausschließlich über die Sprache. Sprechen statt Schreiben lautet das Motto bei Clubhouse. User haben die Wahl. Sie können sich aktiv an einer Diskussion beteiligen, einfach nur zuhören oder eine Diskussionsrunde moderieren.

Ein exklusiver Zirkel

Zusätzlich befeuert wurde der Hype um die Social-Media-App Clubhouse durch die scheinbare Exklusivität. Zugang zu den Räumen und Diskussionsrunden bekommt man nur mit einer Einladung, die ein bereits registrierter Nutzer ausgesprochen haben muss. Dieser „Invite“ (deutsch: Einladung) erfolgt über die Telefonnummer des Handys. Dass viele Personengruppen auf diese Weise von der Clubhouse-Nutzung ausgeschlossen werden, scheint dem Konzept nicht zu schaden. Die Nutzerzahlen steigen seit Monaten kontinuierlich an.

Darüber hinaus haben Nutzer von Smartphones mit Android-Betriebssystem keine Chance, am Clubhouse-Hype teilzuhaben. Bislang kann die App ausschließlich auf dem iPhone in Verbindung mit dem iOS-Betriebssystem genutzt werden. Ob und wann eine Abkehr von dieser Strategie erfolgt, ist noch offen. Da in jedem Nutzerprofil öffentlich angezeigt wird, wer die Einladung ausgesprochen hat, sollte man die eigenen „Invites“ sehr sorgfältig auswählen.

Chancen im Marketing?

Wie bei jeder Neuerung im Social-Media-Markt stellt sich für erfahrene Marketing-Strategen die Frage nach der Nutzbarkeit von Clubhouse für Marketing-Zwecke. Da man eine laufende Diskussion selbstverständlich nicht durch Werbe-Jingles unterbrechen kann, bleibt nur die Möglichkeit, einen eigenen Raum zu eröffnen. Mit einem knackigen Namen, einem spannenden Thema und einem aussagekräftigen Profil lassen sich Clubhouse-Nutzer überzeugen, an dem Talk teilzunehmen. Wer bereits auf anderen Social-Media-Kanälen als Influencer erfolgreich ist, findet in der Regel auch bei Clubhouse eine große Anhängerschar. Grundsätzlich stellt die Verknüpfung der Aktivitäten auf Clubhouse mit anderen Social-Media-Kanälen das größte Potenzial im Marketing dar.

Kritik an Clubhouse

So überzeugend das Konzept von Clubhouse auch ist, es gibt einige Kritikpunkte, die schon öffentlich angesprochen wurden. Datenschützer bemängeln, dass sämtliche Gespräche in der App intern aufgezeichnet werden und dass Nutzer ihr komplettes Telefonnummernverzeichnis bei der Anmeldung hochladen müssen. Und damit nicht genug. Bei jeder Einladung, die ein Nutzer ausspricht, werden die Nummern im Adressbuch übertragen. Die Betreiber von Clubhouse erfahren auf diese Weise, wer wen zu welchem Zeitpunkt kennengelernt hat. Experten zufolge handelt es sich dabei um einen Verstoß gegen die DSGVO.

Die Konkurrenz schläft nicht

Der globale Erfolg von Clubhouse wird von den Platzhirschen der Social-Media-Welt mit Argusaugen beobachtet. Facebook plant bereits ein konkretes Projekt, das der Audio-App ab Sommer 2021 Konkurrenz machen soll. Das Projekt nennt Facebook „Live Audio Rooms“. Der Konzern profitiert von einer bereits vorhandenen Basis von 2,5 Milliarden Nutzern weltweit, die das neue Angebot sofort nach der Freischaltung nutzen können. Mit der Entwicklung eines eigenen Audio-Projektes gibt Facebook die Strategie auf, Konkurrenten einfach aufzukaufen. Noch im Jahr 2014 hatte sich der Tech-Gigant mit WhatsApp einen unbequemen Gegenspieler einfach durch einen Kauf vom Hals geschafft.

Mehr zur Nutzung von Social-Media-Kanälen für Marketing-Zwecke erfahren Sie von den Experten der Internetagentur Webgalaxie.

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